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Trogkofel 2024

Kletterwochenende der Naturfreunde Ebreichsdorf in Kärnten am Trogkofel

 

Nachdem die Seilschaften des »Team Alpin« der Naturfreunde Ebreichsdorf im Jahr 2023 einige Kletterrouten in der Hochschwab-Südwand durchstiegen hatten, wurde zum heurigen Saisonfinale wieder der Trogkofel (2.280m) in den Julischen Alpen in Angriff genommen, der zahlreichen Mitgliedern des »Team Alpin« bereits aus den Jahren 2021 und 2022 bekannt war.

 

Die doch weite Anreise von Ebreichsdorf ins Kärntner Gailtal erfolgte am Nachmittag des 6. Septembers in Fahrgemeinschaften. In unserem gemeinsamen Quartier in Paßriach am Pressegger See erfolgten beim gemeinsamen Abendessen noch die abschließende Tourenplanung und ein Ausrüstungs-Check.

 

Am darauffolgenden Samstagmorgen starteten wir pünktlich um 7:30 mit der Auffahrt auf das Nassfeld (Parkplatz Nähe Rudnigalm). Beim Zustieg zum »Großen Sattel«, von dem aus wir in die Kletterrouten starteten, standen die Nordwand und der Gipfel in Nebel gehüllt. Auf die Prognose eines stabilen Wetters vertrauend, stiegen insgesamt sieben Dreier-Seilschaften dennoch mit Zuversicht in vier verschiedene Kletterrouten (Steinbeißer, Hans-Plattner-Weg, NO-Kante, direkte NO-Kante) mit Schwierigkeitsgraden von 4 bis 6 ein. Zwei Teilnehmerinnen entschieden sich für den Aufstieg über den Überlacher Klettersteig. Nach etwa drei bis vier Stunden hatten alle Seilschaften die acht bis zehn Seillängen ihrer Routen erfolgreich gemeistert. Nach dem Ausstieg wurde das Material versorgt, die letzten Höhenmeter hinauf zum Gipfel absolvierten wir in der großen Gruppe.

 

Leider war der Gipfel auch, als wir ihn erreichten, noch immer in dichten Nebel gehüllt und mäßig bis stark zog der Wind über das Plateau hinweg. Da es rasch kühler wurde und uns keine Fernsicht vergönnt war, verzichteten wir auf eine längere Pause und verlagerten die Jause an eine geschützter liegende Stelle etwas unterhalb des Gipfels.

 

Um den sicheren Abstieg vorzubereiten, machten sich drei unserer Übungsleiter auf den Weg zur Südwand des Trogkofels, wo sie ein paar wenigen, bereits müde gewordenen oder nicht hundertprozentig schwindelfreien Teilnehmer:innen eine Abseilpiste über zwei Seillängen einrichteten. Die meisten Naturfreunde aber wagten den Abstieg über den Crete Rosse-Klettersteig und wurden dabei bei so manchem Schritt zu »Grenzgängern« zwischen österreichischem und italienischem Staatsgebiet.

 

Der letzte Teil des Abstiegs führte über ein Geröllfeld, das uns noch einmal ein hohes Maß an abverlangte, bevor wir endlich die Rudnigalm erreichten, wo uns die Hüttenwirtinnen bereits mit dem Essen erwarteten. Nun konnten es sich alle in der warmen Hütte gemütlich machen, sich mit einem würzigen Chili con bzw. sin Carne stärken, ausgiebig über das an diesem Tag Erlebte plaudern und den Abend in guter Kameradschaft bei dem einen oder anderen Getränk ausklingen lassen.

 

Am dritten und letzten Tag hatten wir keinen Zeitdruck mehr, sodass wir etwas länger schlafen und beim Frühstück sitzen bleiben konnten. Um ca. 08:45 machten wir uns zum Sportklettern in die in der Nähe unseres Quartiers gelegene Garnitzenklamm auf. Dort konnten wir unser Können am Kletterfelsen des lokalen Alpenvereins in sehr gut abgesicherten Routen (Schwierigkeitsgrad 4 bis 7) nochmals austesten und das eine oder andere Erfolgserlebnis verbuchen. Mit einem Picknick am Fluss schließlich fand das Wochenende sein würdiges Ende in der Kärntner Natur.

 

Besonderer Dank aller Teilnehmer gilt Harald Engelhardt, dem Leiter des »Team Alpin« der Naturfreunde Ebreichsdorf. Ohne seinen persönlichen Einsatz und sein zeitliches Engagement, sowohl im Vorfeld als auch vor Ort, hätte dieses Alpin-Kletter-Wochenende, welches uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird, nicht stattfinden können.

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