Wie auch schon letztes Jahr im September erklommen wir, die Naturfreunde Weigelsdorf Ebreichsdorf, den Trogkofel in Kärnten nun zum zweiten Mal. Dieses Jahr ging es über die Südwand, die bereits in Italien liegt, bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen auf 2.279m. Am Freitag, 10.09.2021, trafen wir uns in derselben gemütlichen Unterkunft wie auch schon im Vorjahr. Als die letzten nach der Schule und Arbeit in unserem Quartier ankamen, hatten die ersten bereits zu Abend gegessen und waren schon wieder auf dem Weg ins Bett, um für den frühen Start am nächsten Morgen und die anschließende Klettertour fit zu sein.
Am Samstag gab es um 6:00h morgens bei frischen 10°C ein gutes Frühstück. Anschließend machten wir uns mit dem Auto auf den Weg zu unserem Startpunkt. Zuerst durch ein Bachbett, gefolgt von einem Wald und Geröllfeldern bis hin zur Baumgrenze und schließlich zur Einstiegswand verlief unser Zustieg. Knappe zwei Stunden waren wir bis dorthin unterwegs – aber immerhin hatten wir so das Aufwärmen auch gleich erledigt! Bei der Wand teilten wir uns auf: Eine Gruppe bestieg den Berg über den Klettersteig, die übrigen Kletterer bezwangen den Trogkofel über sogenannte „Mehrseillängen“. Dies ist eine alpine Form des Kletterns, wobei man sich mit Hilfe von bereits bestehenden Bohrhaken selbst seine Kletterroute wählt und selbstverständlich auch sichert. Des Zeitmanagements wegen und um für jeden Kletterer die passende Schwierigkeit zu habe, kletterten wir in insgesamt acht Seilschaften über die Mehrseillängen die Wand nach oben. Ganz besonders schön war, dass die Routen so nah aneinander waren, sodass wir uns während des Kletterns gegenseitig zuwinken konnten. Bevor es dann nach den Mehrseillängen bzw. nach dem Klettersteig auf den Gipfel ging, stärkten wir uns mit unserer mitgebrachten Jause, tauschten uns über die Routen aus und warteten bis auch die letzten die Jausenstation erreicht hatten. Während ein Teil von uns den Gipfel stürmte, bereiteten diejenigen, die den Gipfel schon vom Vorjahr kannten, unsere Abseilstation vor. Kletterer, die mit der Technik vertraut waren oder diese erlernen wollten, seilten selbst ab, die anderen wurden von ausgebildeten Übungsleitern unserer Ortsgruppe über die insgesamt 70m abgeseilt. Um auch hier wieder Zeit zu sparen – immerhin war wir an diesem Wochenende 28 Kletterer – stiegen einige über den Klettersteig ab. Nach ca. neun Stunden erreichten wir wieder den Parkplatz und fuhren in unsere Unterkunft zurück. Dort ließen wir den sehr schönen, aber auch anstrengenden Tag mit einer Grillerei ausklingen. Dennoch – zu lange durfte es auch an diesem Abend nicht werden, denn für den nächsten Tag warteten schon die nächsten Klettereien auf uns.
Etwas gemütlicher starten wir am Sonntag gegen 9:20h zu einem netten Platzerl umgeben von Granitblöcken. Hier war für jeden etwas dabei: Sportkletterrouten in diversen Schwierigkeitsgraden, Klettersteige und Boulderblöcke. An diesem Tag wurde viel geklettert, gegessen, getratscht, Boulder ausgetüftelt und vor allem das Zusammensein wertgeschätzt. Zusätzlich haben wir beschlossen, dass wir auch im September 2022 wieder ein Wochenende in dieser herrlichen Gegend verbringen werden.