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Großglockner – Träume werden wahr

Wir, Anja und Felix von den Naturfreunden Weigelsdorf Ebreichsdorf, wollten immer schon auf den höchsten Berg von Österreich klettern. Unser Ziel war es, das Gipfelkreuz des Glockners über den Stüdlgrat zu erreichen (ca. 1000 Hm gesamt und davon 600 Hm klettern und Kletterstellen bis -IV). Die Corona-Zeit hat uns dann die optimale Chance gegeben unsere Ausdauer zu trainieren, um den Großglockner zu besteigen. Dies haben wir im Verein durch Zirkeltrainings über Zoom und virtuelle Konditionseinheiten geschafft.

 

Neben der Ausdauer mussten wir auch unsere Klettertechniken verbessern und unternahmen daher zahlreiche Klettertouren in der Rax-Schneeberg-Region. Dabei übten wir vor allem das Klettern am laufenden Seil. Unsere Väter haben uns bei jeder Trainingseinheit geholfen und sind dann schlussendlich mit uns auf den Großglockner gewandert und geklettert.

 

Am Freitag, den 14. August war es endlich so weit. Wir sind um 7:30 Uhr Richtung Kals losgefahren. Nach einer fünfstündigen Fahrt sind wir endlich in Tirol angekommen und stiegen zur Hütte auf. Die 900 Höhenmeter vom Parkplatz zur Stüdlhütte bewältigten wir in 2 Stunden. Aufgrund des warmen Wetters wurde uns sehr heiß, und wir waren alle froh über den kleinen Regenschauer kurz vor unserem Ziel. Auf der Hütte ließen wir den Tag gemeinsam ausklingen und sind früh schlafen gegangen.

 

Der zweite Tag begann für uns um sechs Uhr morgens. Nach einem kleinen Frühstück sind wir auf den Teischnitzkees gegangen. Dort trainierten wir noch einmal wie man sich am Gletscher verhält. Mit Steigeisen und Pickel war das Überqueren des Gletschers kein Problem. Am Nachmittag waren wir wieder zurück auf der Hütte und verbrachten den Rest des Tages mit Knotenkunde. Nach vielem Ausruhen und einem kräftestärkenden Abendessen sind alle zu Bett gegangen.

 

Am dritten Tag war es dann endlich soweit! Wir bestiegen den 3798 Meter hohen Großglockner. Zuerst stiegen wir 100 Höhenmeter zum Gletscher auf. Danach sind wir einen Kilometer über diesen gegangen. Als der Gletscher überwunden war, erreichten wir den Fels. Von dort an sind wir am laufenden Seil geklettert. Jetzt lagen noch spannende viereinhalb Stunden klettern vor uns bis zum „Top of Austria“. Mir, Anja, wurde ein bisschen ungut am Stüdlgrat, da es links und rechts immer mehrere hundert Meter bergab ging, aber durch die Seilsicherung fühlte ich mich gleich viel sicherer. Als wir endlich am Gipfel vom Großglockner, neben dem goldenen Gipfelkreuz waren, war das Gefühl unglaublich. Wir waren so glücklich und die langen Ausdauer- und Klettertrainings hatten sich gelohnt. Durch das großartige Wetter war auf dem Gipfel ein super Ausblick. Wir machten dann noch am höchsten Punkt von Österreich eine kleine Bergjause. Nun lag ein siebenstündiger Abstieg ins Tal vor uns. Zuerst mussten wir durch die Glocknerscharte auf den Kleinglockner. Langsam zogen immer mehr Wolken auf. Vom Kleinglockner bis zum Gletscher konnten wir uns beim letzten Teilstück abseilen. Am Gletscher angekommen machten wir uns auf den Weg zur Adlersruhe (Erzherzog Johann Hütte). Danach begaben wir uns hinab zur Stüdlhütte. Um zur Hütte zu gelangen, mussten wir einen Gletscher und mehrere Schuttfelder durchqueren. Auf dem letzten Drittel fing es jedoch heftig zu hageln an. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf der Stüdlhütte ging es in einem flotten Tempo ins Tal zum Auto. Um halb neun waren wir dann auf dem Weg nach Hause. Von der langen Autofahrt haben wir beide nicht mehr viel mitbekommen, da wir tief und fest schliefen. Um 2 Uhr in der Nacht waren wir endlich wieder zuhause.

 

Nach diesem Wochenende hat sich für uns beide ein langersehnter Wunsch erfüllt. Trotz dem starken Muskelkater an den nächsten Tagen, zahlte sich dieses Wochenende aus und wir überlegen schon, welchen 3000er wir als nächstes besteigen wollen.

 

Anja und Felix

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